Millionen Kundinnen und Kunden der Deutschen Bank stehen im Fokus einer neuen Betrugsserie. Kriminelle versuchen derzeit, mit gefälschten Mitteilungen persönliche Daten abzugreifen und so Zugang zu Bankkonten zu erhalten. Die Verbraucherzentrale warnt eindringlich vor diesen E-Mails, die angeblich von der Deutschen Bank stammen.
Inhaltsverzeichnis:
- Gefälschte Mitteilungen mit erfundener PSD2-Richtlinie
- Hinweise auf Phishing und gefälschte Absender
- Technische Methoden der Betrüger
- Wiederkehrende Spam-Wellen und automatische Erkennung
- Schutz und Vorsicht bleiben entscheidend
Gefälschte Mitteilungen mit erfundener PSD2-Richtlinie
In den vergangenen Tagen meldeten zahlreiche Personen den Erhalt einer täuschend echten Nachricht, die angeblich von der Deutschen Bank versendet wurde. Der Betreff lautet „Achtung, Ihr Konto wird bald eingeschränkt; handeln Sie jetzt“. In der E-Mail wird behauptet, eine sogenannte „PSD2-Richtlinie“ verpflichte die Deutsche Bank, Adressdaten ihrer Kundschaft zu überprüfen.
Die Empfängerinnen und Empfänger werden dazu aufgefordert, ihre Adresse zu bestätigen und zusätzlich vertrauliche Daten zu übermitteln. Dazu gehören:
- Online-Banking-Zugangsdaten
- Aktuelle Wohnadresse
- TelePIN für Bestätigung
Wer nicht schnell reagiert, dem drohen laut Nachricht Einschränkungen im Online-Banking. Bereits hier zeigt sich ein typisches Merkmal sogenannter Phishing-Angriffe: Drohungen, Zeitdruck und der Versuch, sensible Informationen zu erhalten.
Hinweise auf Phishing und gefälschte Absender
Die gefälschten E-Mails enthalten mehrere eindeutige Merkmale. Dazu gehören eine unpersönliche Anrede wie „Sehr geehrte Damen und Herren“, verdächtige Links sowie unseriöse Absenderadressen. Diese Kombination weist klar auf einen Betrugsversuch hin.
Expertinnen und Experten raten deshalb zur Vorsicht. Sie betonen: „Wir empfehlen Ihnen, Betrugsversuche immer unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben und keinerlei Aufforderungen nachzugehen. Falls Sie ein Konto bei der Deutschen Bank haben, schauen Sie in der App oder auf der echten Internetseite nach, ob es dort ähnliche Aufforderungen gibt.“
Empfohlen wird außerdem, verdächtige Nachrichten sofort zu löschen. Wer auf einen Link klickt oder Daten eingibt, riskiert den Verlust seiner Zugangsdaten und damit seines Geldes. Nur die offizielle Webseite oder App der Deutschen Bank bieten verlässliche Informationen.
Technische Methoden der Betrüger
Nach Angaben von Fachleuten nutzen Cyberkriminelle inzwischen automatisierte Systeme, die innerhalb einer Sekunde Hunderte Zahlen- und Buchstabenkombinationen erzeugen. Auf diese Weise werden zufällig gültige Telefonnummern oder E-Mail-Adressen getroffen. Dadurch können selbst Personen betroffen sein, die nie auf gefährlichen Internetseiten waren.
Häufig stammen Adressen auch aus sogenannten Datenlecks, bei denen persönliche Informationen durch Sicherheitslücken im Internet veröffentlicht wurden. Das bedeutet, dass Kriminelle reale Kontaktdaten nutzen, um ihre Fälschungen glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
Wichtig ist: Solange keine Reaktion erfolgt, bleibt das Risiko gering. Erst durch das Anklicken eines Links oder das Eingeben von Daten entsteht echte Gefahr.
Wiederkehrende Spam-Wellen und automatische Erkennung
Phishing-Mails treten in Wellen auf. Alle zwei bis drei Monate registrieren Betroffene vermehrt betrügerische Nachrichten. In einem aktuellen Beispiel erhielten Personen innerhalb weniger Tage gleich drei verschiedene E-Mails mit nahezu identischem Inhalt.
Einige Empfänger meldeten die Nachrichten direkt als Spam über die SMS-Funktion ihrer Geräte. Das hat Vorteile: Nach mehrmaligem Melden erkennt das Telefon den Absender automatisch und leitet künftige Nachrichten ohne zusätzliche Benachrichtigung in den Spam-Ordner.
Wer solche Nachrichten erhält, sollte:
- keine Links anklicken,
- keine Daten angeben,
- die Nachricht als Spam markieren,
- die echte App oder Webseite der Deutschen Bank prüfen.
Mit diesen einfachen Schritten lässt sich das Risiko eines Datenverlusts erheblich reduzieren.
Schutz und Vorsicht bleiben entscheidend
Die Deutsche Bank selbst warnt regelmäßig vor betrügerischen Aktivitäten und informiert über aktuelle Fälle auf ihrer offiziellen Internetseite. Die Verbraucherzentrale betont, dass Aufmerksamkeit und schnelles Handeln die beste Verteidigung gegen solche Angriffe sind.
Solange keine persönlichen Daten preisgegeben werden, bleibt das Konto sicher. Wer dagegen auf betrügerische Nachrichten reagiert, riskiert den Zugriff Fremder auf sein Konto. Deshalb gilt: Ruhe bewahren, prüfen, löschen – und bei Unsicherheit direkt die Bank kontaktieren.
Quelle: Nordbayern
Ich bin , Absolventin der Hochschule für Musik Nürnberg, und meine Mission ist es, Musik und Stadtgeschehen sichtbar zu machen.