Die Kosten für Bestattungen und Grabstätten steigen in Bayern spürbar. Besonders in Städten wie München, Nürnberg und Regensburg sind deutliche Erhöhungen zu verzeichnen. Gründe sind unter anderem höhere Energie- und Personalkosten sowie gesetzliche Änderungen, die neue Gebühren mit sich bringen. Seit dem 1. April 2025 ist im Freistaat eine zweite Leichenschau vor einer Einäscherung verpflichtend.
Inhaltsverzeichnis:
- Gebührenanstieg bei städtischen Friedhöfen in München
- Armin Hoffmann und die Preisentwicklung in Nürnberg
- Regensburg folgt mit Gebührenerhöhungen
- Einflussfaktoren und Vorsorgeempfehlungen
Gebührenanstieg bei städtischen Friedhöfen in München
In München wurden die Gebühren der Städtischen Friedhöfe erstmals seit 13 Jahren zum 1. Januar 2021 und erneut 2024 angepasst. Laut einem Sprecher seien die Friedhöfe gesetzlich verpflichtet, kostendeckend zu kalkulieren, ohne Gewinn oder Verlust zu erzielen.
Die allgemeinen Ausgaben für Energie, Personal und Material hätten sich durch politische Entwicklungen deutlich erhöht. Für ein Erdgrab in der ersten Reihe stiegen die jährlichen Gebühren von 109 Euro (2021) auf 134 Euro (2024). Eine Erdbestattung kostet nun 2.059 Euro, im Vergleich zu 1.526 Euro zuvor. Bei Feuerbestattungen erhöhte sich die Grundgebühr von 955 Euro auf 1.220 Euro, wobei die Einäscherung selbst noch nicht enthalten ist.
Zum 1. November rückt traditionell das Thema Tod und Erinnerung in den Vordergrund. Katholische Gemeinden begehen Allerheiligen, während evangelische Christinnen und Christen am Ewigkeitssonntag der Verstorbenen gedenken.
Armin Hoffmann und die Preisentwicklung in Nürnberg
Auch in Nürnberg sind die Friedhofsgebühren deutlich gestiegen – zuletzt zum 1. Januar 2024. Laut Armin Hoffmann, Leiter der Friedhofsverwaltung, wird im zweiten Quartal 2026 eine weitere Erhöhung erwartet. Hauptgründe sind steigende Personal- und Energiekosten.
Der Preis für eine Einäscherung liegt seit 2018 bei 320 Euro netto. Allerdings wird eine Anpassung wahrscheinlich. Hoffmann betonte, dass die anhaltenden Preissteigerungen eine regelmäßige Überprüfung notwendig machten. Seit April 2025 schreibt der Freistaat Bayern verpflichtend eine zweite Leichenschau vor, um mögliche Straftaten zu erkennen. Diese zusätzliche Untersuchung kostet 119 Euro.
Ein Blick auf die Stadtentwicklung zeigt, dass Nürnberg auch in anderen Bereichen aktiv bleibt. Veranstaltungen wie der Christkindlesmarkt oder das Herbstvolksfest beleben die Stadt und zeigen, dass trotz steigender Kosten Kultur und Tradition weiter gepflegt werden.
Regensburg folgt mit Gebührenerhöhungen
In Regensburg beschloss der Stadtrat Ende 2024 eine Gebührenanpassung. Im Durchschnitt stiegen die Grabnutzungsgebühren um 44 %. Diese Entscheidung folgte dem Trend anderer bayerischer Städte.
Laut Statistischem Bundesamt erhöhten sich die Preise für Bestattungen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 3,9 %. Besonders betroffen sind Särge, Urnen und Grabsteine. Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühren legten um 4,6 % zu, während die allgemeinen Verbraucherpreise nur um 2,2 % stiegen.
Diese Entwicklung bestätigt, dass auch in Regionen wie Franken, wo Veranstaltungen wie der Tag des offenen Denkmals stattfinden, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spürbar auf lokale Dienste wirken.
Einflussfaktoren und Vorsorgeempfehlungen
Die Kosten einer Bestattung setzen sich aus mehreren Posten zusammen. Der Lohnanteil des Bestatters spielt dabei eine vergleichsweise geringe Rolle. Wesentlich stärker ins Gewicht fallen:
- Steigende Friedhofsgebühren
- Erhöhte Materialpreise für Särge und Urnen
- Zunehmende Lohnkosten in der Branche
Auf externe Gebühren hätten Bestatter keinen Einfluss. Fachverbände empfehlen deshalb, bei der Bestattungsvorsorge mit einem Puffer zu kalkulieren. Dieser sollte nicht nur die Inflation, sondern auch steigende Materialpreise abdecken.
Die Entwicklung zeigt, dass Bestattungen in Bayern immer teurer werden. Bürgerinnen und Bürger, die ihre Kosten frühzeitig absichern, können sich so vor späteren finanziellen Belastungen schützen.
Quelle: Nordbayern
Ich bin , Absolventin der Hochschule für Musik Nürnberg, und meine Mission ist es, Musik und Stadtgeschehen sichtbar zu machen.