Zwei Tage im August verwandeln die Theodor-Heuss-Brücke in Nürnberg in einen pulsierenden Kulturort. Das Brückenfestival feiert 2025 sein 25-jähriges Bestehen und bleibt dabei ein kostenfreies, von Ehrenamtlichen getragenes Highlight der städtischen Kulturszene.
Inhaltsverzeichnis:
- Organisation durch Maren und 40 weitere Ehrenamtliche
- Fokus auf FLINTA*-Künstlerinnen bei der Auswahl der Acts
- Auftritte aus Frankreich, München und der Region
- Awareness-Teams sorgen für sicheres Feiern
Organisation durch Maren und 40 weitere Ehrenamtliche
Rund 40 Personen arbeiten ganzjährig an der Umsetzung des Festivals. In verschiedenen Arbeitskreisen übernehmen sie Aufgaben von Technik über Logistik bis hin zur Programmgestaltung. Alle Entscheidungen werden gemeinschaftlich getroffen. Maren, seit 15 Jahren Teil des Organisationsteams, ist mitverantwortlich für das Booking. Sie betont, wie zeitintensiv die ehrenamtliche Arbeit sei – insbesondere die Suche nach helfenden Händen während des Festivalzeitraums.
Freiwillige können sich jederzeit melden. Jede Hilfe, ob an der Bar, bei der Technik oder am Eingang, ist willkommen und notwendig für den Erfolg der Veranstaltung.
Fokus auf FLINTA*-Künstlerinnen bei der Auswahl der Acts
Das Festivalteam verfolgt beim Booking ein klares Ziel: mehr Repräsentation für FLINTA-Personen auf der Bühne. Vorschläge werden aus dem Programmteam gesammelt und im Plenum abgestimmt. Zuerst werden nur Bands mit FLINTA*-Mitgliedern angehört, um eine ausgewogene Quote sicherzustellen.
Bekanntheit spielt bei der Auswahl keine Rolle. Qualität, Bühnenpräsenz und die Fähigkeit, das Publikum zu begeistern, sind wichtiger. So kann es vorkommen, dass auch wenig bekannte Acts zur besten Spielzeit auftreten.
Auftritte aus Frankreich, München und der Region
Die musikalische Vielfalt des Festivals bleibt ein Markenzeichen. Dieses Jahr treten unter anderem folgende Gruppen auf:
- we hate you please die – Punk/Garage aus Frankreich
- Principess – Kraut-Pop/Italo-Post-Wave aus München
- Roshâni – elektronische orientalische Disco mit mehrsprachigem Gesang
- Kinderband mit lokalen Visuals – Eröffnung des Samstags
Insgesamt gibt es drei Bühnen: eine Hauptbühne, ein Cocktailzelt mit DJs und eine zusätzliche Spielstätte.
Awareness-Teams sorgen für sicheres Feiern
Seit einigen Jahren setzt das Brückenfestival auf Awareness-Teams, die für mehr Sicherheit und Wohlbefinden sorgen sollen. Sie sind während des gesamten Events ansprechbar und über QR-Codes erreichbar. Auch das Barpersonal wird dafür geschult, sensible Situationen früh zu erkennen.
Der freie Eintritt ist nur durch Ehrenamt, Sponsoren und Getränkeverkäufe möglich. Steigende Preise für Technik, Bands und Infrastruktur führen 2025 zu höheren Getränkepreisen. Doch Maren betont: „Wir wollen Subkultur für alle zugänglich machen.“
Das Brückenfestival bleibt ein nicht-kommerzielles, solidarisches Projekt, das Vielfalt, Musik und soziales Engagement in den Mittelpunkt stellt. Das vollständige Line-up wird im Juli veröffentlicht.
Quelle: Nordbayern