Illegale Müllentsorgung ist in Nürnberg ein wachsendes Problem. Sperrmüll, Hausmüll und sogar gefährliche Abfälle werden oft an Glascontainern oder öffentlichen Plätzen abgeladen. Die Stadt Nürnberg startet eine Kampagne, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und Lösungen anzubieten. Bürgerinnen und Bürger sollen informiert und zur korrekten Entsorgung animiert werden. Besonders betroffen sind Standorte mit Glascontainern, an denen Müll immer wieder unrechtmäßig abgelegt wird. Die Stadt setzt auf Information, Videoüberwachung und verstärkte Kontrollen.
Inhalt:
- Bauzaun-Kampagne am Humboldtplatz und weiteren Standorten
- Videoüberwachung als Maßnahme gegen illegale Müllentsorgung
- Sperrmüll-Aufklärung durch Plakate und Illustrationen
- ASN und Sör im Kampf gegen Müllfluten
- Überwachung und neue Maßnahmen an Problemstandorten
Bauzaun-Kampagne am Humboldtplatz und weiteren Standorten
Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel und Umweltreferentin Britta Walthelm haben eine Kampagne gestartet, um gegen illegale Müllablagerungen vorzugehen. Die Kampagne wurde an drei wichtigen Standorten errichtet:
- Humboldtplatz
- Findelwiesenstraße/Ritterplatz
- Melanchthonplatz
Die Bauzaun-Installation soll die Bürgerinnen und Bürger für das Problem sensibilisieren. Ziel ist es, klare Anleitungen zur korrekten Entsorgung von Sperrmüll zu geben.
Videoüberwachung als Maßnahme gegen illegale Müllentsorgung
Oberbürgermeister Marcus König betont, dass die Stadt verstärkt auf Videoüberwachung setzt, um Müllsünder zu identifizieren und Bußgelder zu verhängen. Müll zieht weiteren Müll an – deshalb müssen illegale Ablagerungen frühzeitig verhindert werden. Besonders Standorte mit Glascontainern sind betroffen. Die Videoüberwachung soll abschreckend wirken und die Ordnung in der Stadt verbessern.
Die Stadtverwaltung hofft, dass sich durch diese Maßnahme die Vermüllung öffentlicher Plätze reduzieren lässt. In anderen Städten haben solche Maßnahmen bereits zu positiven Ergebnissen geführt.
Sperrmüll-Aufklärung durch Plakate und Illustrationen
Die Stadt setzt auf auffällige Plakate, um über illegale Sperrmüllentsorgung aufzuklären. Auf den Plakaten wird mit deutlichen Illustrationen gezeigt, wie Möbel und andere sperrige Gegenstände korrekt entsorgt werden können. Da der Begriff „Sperrmüll“ nicht in jeder Sprache eindeutig verständlich ist, sollen einfache Zeichnungen den richtigen Entsorgungsweg erklären.
Diese visuelle Kommunikation soll besonders Menschen mit Sprachbarrieren helfen. Zudem wird darauf hingewiesen, dass Sperrmüll kostenfrei an Wertstoffhöfen abgegeben werden kann. Der kostenlose Sperrmüllservice auf Abruf ist eine weitere Möglichkeit, um illegale Müllablagerungen zu verhindern.
ASN und Sör im Kampf gegen Müllfluten
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Nürnberg (ASN) und der Servicebetrieb öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) kämpfen seit Jahren gegen die zunehmende Vermüllung. Im Jahr 2024 wurden sieben besonders betroffene Glascontainerstandorte täglich gereinigt, doch die Situation hat sich kaum verbessert.
Bürgermeister Christian Vogel erhält weiterhin täglich Beschwerden und Fotos von Bürgerinnen und Bürgern, die neue illegale Müllberge dokumentieren. Trotz aufwendiger Reinigungseinsätze bleibt das Problem bestehen. Die Stadt setzt nun verstärkt auf Prävention, Aufklärung und Überwachung.
Überwachung und neue Maßnahmen an Problemstandorten
Zusätzlich zur Videoüberwachung wurden weitere Maßnahmen ergriffen:
- Haushalte im Umfeld von Glascontainern wurden von ASN-Mitarbeitern beraten
- Ein Sicherheitsdienst hat im Sommer 2024 über mehrere Tage verdächtige Standorte beobachtet
- ASN, Sör und das Ordnungsamt identifizieren Verursacher durch Adressen in weggeworfenem Müll
- Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden eingeleitet
- Besonders problematische Containerstandorte wurden versetzt oder aufgelöst
Einige Altglascontainerstandorte wurden entfernt oder an weniger problematische Orte verlegt. So wurde der Containerstandplatz Breitscheidstraße/Pillenreuther Straße komplett aufgelöst. Der Standort Schuckertstraße/Markgrafenstraße wurde in die Markgrafenstraße 33 verlegt. Altkleidercontainer an den Standorten Galgenhofstraße/Allersberger Straße und Schuckertstraße/Markgrafenstraße wurden ebenfalls entfernt.
Mit diesen Maßnahmen hofft die Stadt, die illegale Müllentsorgung langfristig einzudämmen. Bürgerinnen und Bürger werden weiterhin ermutigt, Sperrmüll ordnungsgemäß zu entsorgen und illegale Ablagerungen zu melden.